Das Jahr des Greifen: Die Entscheidung
11. Peraine, 1013 BF: Erneuter Nachschub der Orks
Die Wachen auf den Mauern haben gerade gemeldet, dass unter dem Banner des Schwarzen Marschalls sicherlich an die tausend Orks Verstärkung im Ostlager der Orks eingetroffen sind. Hauptsächlich Fußvolk, dazu zwei Kriegsoger und hier und da neues Belagerungsgerät. Ich sehe schon einen erneuten Großangriff der Schwarzpelze auf uns zukommen, ich hoffe wir können die Stadt auch weiterhin halten. Nach jedem Angriff habe ich weniger Verteidiger zur Verfügung, während die Orks scheinbar immer wieder neue Truppen aus dem Finsterkamm nachziehen können. Zwölfgötterverfluchtes Pack! Ich möchte gar nicht wissen wie viele von diesen Schwarzpelzen noch in den Weiten des Orklandes hausen.
13. Peraine, 1013 BF: Kriegstrommeln der Orks
Seit den frühen Morgenstunden schlagen die Orks ihre Kriegstrommeln wieder in allen Lagern. Ein schlechtes Zeichen, ein erneuter Angriff steht also wie schon vermutet sicherlich kurz bevor. Ich habe die Wachen einmal mehr verstärken lassen und zur Wachsamkeit aufgerufen.
14. Peraine, 1013 BF: Finaler Sturm auf die Stadt
Die Trommeln der Orks haben es schon lange zuvor angekündigt, heute im Morgengrauen ging es los: Die Orks setzten an, die Stadt mit aller Kraft ein letztes Mal zu bestürmen! Von allen Seiten strömten die Schwarzpelze auf die Mauern der Stadt, doch wir konnten die Angreifer an allen Fronten immer wieder zurückschlagen. Der Kampf wogte tagelang, doch durch Tapferkeit und Mut wurde die Stadt auch diesmal gehalten, und kein Ork konnte seinen dreckigen Fuß in die Stadt setzen!
18. Peraine, 1013 BF: Rückzug der Orks!
Nach dem tagelangen Sturm der Schwarzpelze auf die Stadt zogen sie sich heute endlich an allen Fronten zurück. Ich hoffe dies ist ein gutes Zeichen und sie planen keine neue Teufelei. Ich habe eine Rede an die Bürger der Stadt gehalten, ich hoffe ich konnte hier und da etwas Zuversicht verbreiten. Nötig wäre es allemal, kaum ein Greifenfurter mehr, der nicht einen Verlust an Leib, Liebe oder Heim erfahren hat.
19. Peraine, 1013 BF: Die Orks geben den Belagerungsring um die Stadt auf!
Gestern haben die Orks den Großangriff auf die Stadt endlich abgebrochen, heute scheint es sogar als ob sie die Belagerung um die Stadt aufgeben. Endlich! Ich hoffe dies ist endlich der finale Vorbote für das Erscheinen des kaiserlichen Heerwurms.
21. Peraine, 1013 BF: Das Heer des Prinzen trifft ein!
Ich hatte es schon vermutet, als die Orks überraschend ihren Angriff abgebrochen haben und später sogar ihre Lager um die Stadt verlassen haben. Doch heute wurde alles endlich zu beruhigender Gewissheit, das Heer des Prinzen traf vor den Toren der Stadt ein! Nach Monaten des Leids und der Entbehrung war es also endlich soweit, die Stimmung in der Stadt entsprechend ausgelassen. Der Prinz ritt persönlich in die Stadt, an seiner Seite der komplette Offiziersstab des kaiserlichen Heeres, unter anderem Haffax, Fürst Bennain, der Herzog der Nordmarken, Waldemar der Bär, der Schwertkönig und auch der Baron, um nur einige wenige zu nennen.
Der Prinz hielt eine Rede an die ausgelassenen Greifenfurter, und wenig später berichtete ich seiner Majestät im kleinen Kreis von den Ereignissen während der Belagerung der Stadt sowie im Speziellen von der unheiligen Waffe der Orken.
Nach einem Gespräch mit dem Baron unter vier Augen bin ich zudem auch etwas beruhigt, was meine Zukunft betrifft. Es scheint wohl so, dass ich weder das Vertrauen des Barons verloren habe noch die Missgunst des Kaiserhauses erlangt habe, im Gegenteil, man ist froh, dass ich die Stadt so lange trotz allen Unbills halten konnte. Mit fällt ein Stein vom Herzen. Ich werde nach dem Krieg das Amt des Inquisitors niederlegen, ich denke das wird sowieso passieren, ob von mir gewollt oder nicht.
27. Peraine, 1013 BF: Endschlacht auf den Hügeln östlich vor Greifenfurt
Nachdem das Heer des Prinzen einige Tage vor der Stadt gelagert hatte zogen wir an diesem Tage aus, um die Orks endgültig aus der Greifenmark zu vertreiben!
Die Schwarzpelze hatten der Übermacht des kaiserlichen Heeres nichts entgegenzusetzen, vor allem die Schwere Reiterei hielt blutige Ernte unter den nun kaum mehr organisierten Orkverbänden. Nach nur wenigen Stunden war die Schlacht vorbei und die Orks endgültig geschlagen - die Greifenmark ist endlich wieder frei von den verfluchten Schwarzpelzen!
Unter dem Jubel der Greifenfurter Bürger zog das Heer des Prinzen anschließend in die Stadt ein. Der Prinz lobte in seiner Rede an die Männer und Frauen der Stadt die Tapferkeit und das Durchhaltevermögen der Verteidiger. Allerorten erhoben sich Jubelrufe auf den jungen Regenten, der an seines Vaters statt das kaiserliche Heer zum Sieg geführt hatte. Meine Männer wurden vom Prinzen persönlich mit den bronzenen Kaiser-Raul-Schwertern geehrt, ebenso Darrag und Himgi. Ich selbst bekam den Orden sogar in Silber verliehen und wurde von seiner Majestät bis auf Weiteres als Stadtkommandant von Greifenfurt bestätigt.
Der Baron teilte mir später unter vier Augen mit, dass man mich so vor erst einmal einige Zeit vor den Nachforschungen einiger Fraktionen innerhalb der Inquisition über meine Zeit in Greifenfurt schützen kann. Bei den Zwölfen, es hat sich doch nicht alles gegen mich gewendet, Kaiserhaus und KGIA sind noch immer auf meiner Seite. Ich habe mich zudem entschieden, dem Baron von der fehlenden Loyalität des Agenten Kralle zu berichten. Alles Weitere liegt damit in seiner Hand.
Die unheilige Waffe der Orken wurde von Horninger und seinen verbliebenen Sonnenlegionären nach Gareth in die Stadt des Lichts gebracht, ich hoffe sie wird dort auf ewig sicher verwahrt und vor dem Zugriff der Schwarzpelze geschützt sein.
In der Stadt beginnt man nun, die Schäden der monatelangen Belagerung auszubessern, ich selbst werde versuchen, die Organisation der Stadt wiederherzustellen und als einer der ersten Punkte wieder eine Stadtwache aufzustellen. Ich hoffe Cindira bleibt in der Stadt, vielleicht kann sie ja das Geschäft Lancorians übernehmen, man wird sehen. Auf jeden Fall ist die Stadt wie auch das umliegende Land der Greifenmark nun wieder fest in der Hand des Mittelreichs, die letzten marodierenden Orkbanden werden in wenigen Wochen aus den Ländereien der Mark zurück in den Finsterkamm vertrieben sein. Ich bete jeden Abend zu Praios und danke für seine Güte und seinen Beistand. Ich hoffe, ich werde mir irgendwann wegen der vielen Toten, die direkt oder indirekt durch meinen Befehl den Tod gefunden haben, selbst verzeihen können.